Über mich

Portrait-Ausschnitt2

Valérie Schmitt ist Diplom-Biologin/Meeresbiologin, Science Writer/Wissenschaftsjournalistin und Online-Redakteurin.

  • Berufliche Praxis als Projektleiterin/Medical Writer/Science Writer/Wissenschaftsjournalistin
  • Dozentin berufsbegleitende Weiterbildung Wissenschaftsredaktion, mibeg-Institut Medien
  • Weiterbildung Online-Redakteur/in, mibeg-Institut Medien
  • Weiterbildung Wissenschaftsredaktion, mibeg-Institut Medien
  • Berufliche Erfahrung in verschiedenen wissenschaftlichen Projekten (Evolutionsbiologie, Medizin, Landwirtschaft)
  • Promotionsprojekt zu fotosynthetischen Meeresnacktschnecken (noch laufend), betreut von Prof. Heike Wägele, Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn
  • Studium Biologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

 

Traumberuf Wissenschaftsjournalistin und Meeresbiologin

Das Licht der Welt im selben Jahr erblickt wie die erste Ausgabe der GEO, habe ich schon als Kind in dem Magazin gestöbert. Auch Natur- und Tierdokumentationen im Fernsehen, besonders Meeresfilme wie die von Cousteau, faszinierten mich schon damals. So wuchs schon früh mein Wunsch, Wissenschaftsjournalistin und Meeresbiologin zu werden. Wissensthemen begeisterten mich sofort, ich liebte es, ins Planetarium zu gehen und nahm gerne Taschenrechner auseinander, um das Innere zu untersuchen (nur das Wieder-Zusammenbauen war dann leider schwierig). Und Raumschiffe waren definitiv superspannend – das bitte ich mal die zur Kenntnis zu nehmen, die bei Raumschiffen immer von „Jungs-Träumen“ reden müssen: Mädchen (und Frauen) können genauso gut von Flügen ins All träumen!

Vom Wal zur Schnecke

In meiner Vorstellung von einer Meeresbiologin als Kind träumte ich davon, Delfine zu erforschen, später dann auch große Wale, wie Blauwale oder Buckelwale. Einem dieser großartigen Wesen mal aus nächster Nähe begegnen – am liebsten direkt unter Wasser – ist immer noch ein Traum von mir. Die Tiere, mit denen ich schließlich wissenschaftlich in meiner Diplomarbeit und meinem Promotionsprojekt arbeiten sollte, wurden dann jedoch wesentlich kleinere: Meeresnacktschnecken, die selbst ausgewachsen nur wenige Zentimeter groß sind. Diese „Schmetterlinge des Meeres“ zeigen eine große Farben- und Formenvielfalt und sind einfach faszinierend. Einige Arten von ihnen besitzen zudem eine Besonderheit, die in dieser Form unter mehrzelligen Tieren einzigartig ist: Sie speichern die Organe der Fotosynthese – die Chloroplasten – aus ihren Futteralgen intakt in ihrem eigenen Körper und können so von deren Fotosynthese profitieren. Über meine Arbeit an diesen spannenden fotosynthetischen Schnecken habe ich eine Reihe im Online-Bereich von Spektrum der Wissenschaft geschrieben, die später als Blog in die Scilogs von Spektrum der Wissenschaft integriert wurde.

2708Bild1.jpgHier habe ich eins meiner Forschungsobjekte gefunden: Eine Meeresnacktschnecke der Art Elysia timida.

Internationale Meeresbiologie

Was mich besonders für die Mühen einer größtenteils selbstfinanzierten Doktorarbeit entlohnt hat, waren die Forschungsaufenthalte im südfranzösischen Banyuls-sur-Mer und auf den Florida Keys, bei denen ich direkt am und im Meer in internationalem Zusammenhang arbeitete. Für Forschungsaufenthalte in Banyuls-sur-Mer konnte ich 2010, 2011 und 2012 ASSEMBLE-Stipendien im 7. Rahmenprogramm der Europäischen Kommission einwerben und somit Teil eines europäischen Projektes sein – wertvolle Erfahrungen, die mich sehr geprägt haben. Banyuls-sur-Mer ist bei monatelangen Aufenthalten so etwas wie eine zweite Heimat für mich geworden und das meeresbiologische Institut hat meine wissenschaftliche Arbeit über große Strecken begleitet. Forschungstauchen habe ich in einem Kurs am Institut für Marine Biologie auf Giglio gelernt und im Folgenden bei wissenschaftlichen Tauchgängen vertieft, z. B. beim Sammeln von Meeresnacktschnecken oder Unterwasser-Messungen ihrer Fotosynthese-Aktivität. Meine Faszination für das Meer und das Bedürfnis, etwas für seinen Schutz zu tun, führten mich auch zur Teilnahme am internationalen Korallenriff-Schutzprojekt Reef Check am Roten Meer in Ägypten und einem Meeresschildkröten-Schutzprojekt in Costa Rica, ebenso wie zu ehrenamtlicher Mitarbeit bei Greenpeace.

TEMUntersuchungen am Transmisssions-Elektronen-Mikroskop für die Doktorarbeit.

Radio, Wissenschaftsredaktion und Science Writing

Durch Greenpeace machte ich zum ersten Mal Radio – die Sendung der Greenpeace Gruppe Münster im Bürgerfunk Antenne Münster – und war sofort Feuer und Flamme für das Medium. So übernahm ich schließlich auch für einige Zeit die ehrenamtliche Leitung der Sendung. Die Berichterstattung über Umweltthemen rund um Greenpeace und die Seminare in Grundlagen des Radiojournalismus machten mir viel Spaß und die Idee gefiel mir, Radio und Wissenschaftsjournalismus zu verbinden. Im Wissenschaftsjournalismus bildete ich mich z. B. in der Weiterbildung Wissenschaftsredaktion am mibeg-Institut Medien Köln und dem Seminar Wissenschaftsjournalismus im Medienbüro Hamburg fort. Durch eine Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft in der Medizin kam ich zum Medical Writing und arbeitete dann auch freiberuflich als Medical Writer/Science Writer.

Faszination Multimedia

Meine Weiterbildung zur Online-Redakteurin am mibeg-Institut Medien Köln ließ mich schließlich das Internet mit neuem Blick sehen und meine Leidenschaft für die vielseitigen multimedialen Möglichkeiten des Web vollständig entdecken. Während mir nach den ersten Tagen Einführung in HTML vor lauter eckigen Klammern und diversen anderen Zeichen noch der Kopf schwirrte, fügten sich die anfänglichen Hieroglyphen doch erstaunlich schnell wie als natürlicher Bestandteil ins Gehirn ein und das Staunen wuchs, was mit so kleinen Zeichen alles gemacht werden kann (oder auch durch ein einziges kleines fehlendes Zeichen plötzlich wieder verschwinden kann). Inzwischen bin ich begeisterte Anwenderin und kombiniere mit großer Faszination Multimediales mit Wissensthemen.