Die Folgen von Fukushima – Das Meer als Müllkippe

Mehr als zwei Jahre liegt die Atomkatastrophe von Fukushima in Japan im März 2011 jetzt zurück. Doch nach wie vor reißen die Meldungen über Pannen, Lecks und Sickerungen von radioaktivem Material bei den Versuchen des Betreibers des Atomkraftwerks, Tepco, die Schäden zu begrenzen, nicht ab. Einige Medien, z. B. Spiegel online, berichten, der Betreiber habe die Lage nicht unter Kontrolle und der japanische Premierminister Shinzo Abe habe auf einer internationalen Wissenschaftskonferenz vergangenen Sonntag öffentlich um Hilfe bei der Situation gebeten (Spiegel online 6.10.2013).

Eine der fatalen Folgen der Katastrophe von Fukushima sind die Massen an radioaktiv verseuchtem Wasser, die anfallen. Täglich sollen immer noch große Wassermengen zur Kühlung der nach wie vor heißen Reaktoren durch die Kraftwerksgebäude geleitet werden. Das kontaminierte Wasser soll eigentlich kontrolliert aufgefangen, abgepumpt, gefiltert usw. werden. Es kommt jedoch immer wieder dazu, dass radioaktives Wasser durch Lecks ausläuft oder ins Grundwasser sickert und so ins Meer gelangt oder sogar gezielt ins Meer geleitet wird.

Im August 2013 sind laut Spiegel online vom Betreiber geschätzte 300 Tonnen des strahlenden Wassers aus der Anlage ausgetreten (Spiegel online 20.08.2013), im September 2013 sollen mehr als Tausend Tonnen an sogenanntem schwach kontaminiertem Wasser gezielt ins Meer geleitet worden sein (Spiegel online 17.09.2013) und unlängst, am 3. Oktober 2013, kam die Meldung, dass über 400 Liter radioaktives Wasser aus einem Tank übergelaufen und in den Pazifik geflossen seien (Spiegel online 3.10.2013). Die Folgen der radioaktiven Verseuchung des Meeres sind noch gar nicht wirklich abzusehen. Die Frage stellt sich, wie sich das angefangen vom Kleinsten – den Planktonorganismen – bis hin zum größten Maßstab – der Verteilung in den globalen Strömungen – auswirken wird.

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Quellen/Links zu den Spiegel-online-Artikeln:

Spiegel online 6.10.2013: ”Chaos in Fukushima: Shinzo Abe bittet erstmals internationale Experten um Hilfe” /http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/fukushima-shinzo-abe-bittet-erstmals-um-internationale-hilfe-a-926316.html

Spiegel online 20.08.2013: “Atomruine Fukushima: Erneut radioaktives Wasser ausgetreten” / http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/atomruine-fukushima-erneut-radioaktives-wasser-ausgetreten-a-917495.html

Spiegel online 17.09.2013: “AKW Fukushima: Tepco leitet 1130 Tonnen radioaktives Wasser ins Meer” /http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/akw-fukushima-tepco-leitet-1130-tonnen-verseuchtes-wasser-ins-meer-a-922807.html

Spiegel online 3.10.2013: “Neues Leck in Fukushima: Radioaktives Wasser läuft in den Pazifik” /http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/akw-fukushima-radioaktiv-verseuchtes-wasser-laeuft-in-den-pazifik-a-925935.html

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